Weg nach Galiläa – Konfbild gestalten
CHF 25,70
Konfirmationsbild im Format A3 (420x297mm), gedruckt auf einseitig gestrichenem Papier, Papierdicke 300g/m2, Künstler: Edmond van Hoorick
Anzahl
PRODUKTINFO
Optional: verschiedene Rahmen (Holz Schwarz, Holz Eiche, Cliprahmen, Kuvert C3, Bildbeschrieb 2-seitig A5
Edle Holzrahmen – fertig gerahmt geliefert
Unsere hochwertigen Holzrahmen in Schwarz oder Eiche verleihen den Konfirmationsbildern eine edle Präsenz. Bereits fixfertig gerahmt geliefert. Ein stilvolles Erinnerungsstück für jede Konfirmation.
Cliprahmen – einfach und zeitlos
Randloser Cliprahmen – schlicht, zeitlos und beliebt. Ausgestattet mit reflexfreiem Plexiglas. Der Cliprahmen kann auch eine Einrahmung (einzeln) bestellt werden.
Auf Wunsch sind die Bilder auch einzeln, ohne Rahmen, bestellbar. Für jeden Geschmack das Passende.
Bildbeschreibungen
Die Bildbeschreibungen bieten einen Blickwinkel auf das entsprechende Konfirmationsbildmotiv. In einem kurzen Text werden Gedanken und Interpretationsmöglichkeiten zum Bild beschrieben. Je nach Motiv und Text sind die Beschreibungen als Einzelblatt oder Faltblatt in der Grösse A5 erhältlich.
Kuvert C3 neutral
Im neutralen C3-Kuvert kann das Konfbild geschützt und elegant übergeben oder versendet werden. Die C3-Kuverts sind mit einem Haftklebeverschluss versehen. Die C3-Kuverts eigenen sich für das blosse Konfbild – ohne Rahmen.
BILDBESCHREIBUNG
Weg in Galiläa
Ueli Ott
Olivenbäume, rotbraune Erde, trockene Felder, ein in den Stoppeln Futter suchender Esel, ein staubiger, einfacher Weg in Ober-Galiläa.
Wenn ich genau hinsehe, entdecke ich hinter dem rechten Baum einen zweiten Esel. Geht eigentlich ein Pfad links ins Feld, und führt der Weg, von Steinen flankiert, nach rechts weiter? Ich ahne den terrassierten, sanft ansteigenden Hügel im Hintergrund. Durch die silbern schimmernden Ölblätter hindurch blicke ich in den unwahrscheinlich hellblauen Himmel. Es ist Sommer und damit Trockenzeit, die Sonne Palästinas lädt zum Verweilen im Freien ein. Schatten und Licht wechseln auf dem Pfad. In Gedanken lasse ich mich unter den Bäumen von Oliven und blicke den Weg entlang:
Ich bin in der Heimat Jesu, in der Nähe des Drusendorfes Hurfeish, wo auch muslimische und christliche Familien leben. Die Bewohner verdienen ihren Lebensunterhalt mit Oliven, Obstbau, Tabakfeldern und durch die Erträgnisse zweier grosser Nähstuben. 5 km östlich liegt der nächste israelische Kibbuz: Sasa. Gegen Norden, wo sich über dem Dorf der Aussichtsturm Har-Adidr (1006 m ü. M.) als Teil des Gebirges Ephraim erhebt, ist man schon nach 5 km auf die heutige Grenze zum Libanon. Im Südosten befindet sich in 25 km Entfernung Kapernaum am See Genezareth, jenem grossartig funkelnden Auge zur Jordanaue hin. Im Westen sind es 27 km bis zur einstigen Kreuzritterstadt Akko am Mittelmeer, und von Nazareth im Süden trennen mich gerade nur 35 km. Dort hat Jesus als Zimmermann gearbeitet und in den letzten kurzen Lebensjahren seine Berufung als Christus zu leben begonnen.
Ich bin auf seinen Namen getauft und im Glauben an ihn konfirmiert. Deshalb sitze ich hier am Wegrand und lasse mich von der galiläischen Umwelt anrufen: Da sind zunächst die Ölbäume, welche zwar langsam wachsen, dafür aber ungeheuer alt werden können und immer wieder überraschend ausschlagen. Auf dürrem, steinigem Boden sind sie besonders fruchtbar, aber es braucht Geduld: Der Mensch, der einen Ölbaum setzt, tut dies für die nächste Generation, erst diese wird Oliven ernten können. Seit Noahs Taube mit dem Ölblatt im Schnabel zurückkehrte (1. Mose 8, 11), ist der Ölbaumzweig zum Sinnbild des Friedens geworden. Auch dieser bedarf eines langen Wachstums. Und lag nicht Jesus in Gethsemane unter alten Ölbäumen (Matthäus 26, 36–39)? Blut hat er geschwitzt, allein mit seiner Angst. Wahrhaftig, sein Friedensdienst uns zugut forderte ihn ganz. Gethsemane mit den Ölbäumen ist für mich seither jener Ort, da es keinen Platz oder Raum, keine Zeit und kein Geschöpf mehr gibt, und wäre es zuunterst, wo Jesus nicht auch ist und daneben liegt.
Aus Seinem Frieden stiften leben, was heisst das heute für mich? Ein langes Nachsinnen beginnt bei mir: «Ich will den Frieden zu deiner Obrigkeit machen und die Gerechtigkeit zu deiner Regierung!» (Jesaja 60, 17.) Dafür lohnt es sich zu leben. Ein anderes Prophetenwort steigt vor mir auf, das Jesus sicher gekannt hat: «Sie werden ein jeder unter seinem Weinstock und unter seinem Feigenbaum sitzen, ohne dass einer sie aufschreckt!» (Micha 4, 4.) Vieles davon kommt mir in Jesu Leben und Wirken entgegen. Und im Geist sehe ich die obergaliläische Landschaft auf unserm Bild, verwandelt durch einen Frühjahrsegen. Dann sprossen hier rote Anemonen, Veilchen, blaue Iris, rote Tulpen und Mohn, Glockenblumen, Orchideen, gelbe Margeriten, Malven, gelbe und lila Disteln. So verwandelnd, dünkt mich, wirkt noch heute Jesu Botschaft. Ich möchte Ihn um Seinen Geist bitten, um selber ein Friedensmensch zu werden.
Ich wende meine Blicke dem Esel zu. Wie viele dieser geduldigen und genügsamen Tiere habe ich in Palästina angetroffen. Besonders die Kinder verstehen sich mit ihnen sehr gut. Für Araberjungen ist der Esel wie für unsere Jugend das Velo: Zu zweit, zu dritt sitzen sie darauf, und das Grau¬ohr ist ihr Spielkamerad. Der Esel ist das Reit- und Lasttier des kleinen Mannes. Auf dem Maultier ritten zu König Davids Zeiten (1000 vor Christus) die Vornehmen. Während ich dem Eselchen zuschaue, wie es an ein paar vertrockneten Disteln rupft, denke ich nochmals an Jesus:
Ein Esel hat ihn als Kind auf der Flucht getragen. Auf dem gewaltlosen Esel ritt er am Palmsonntag in Jerusalem ein. Nicht auf einem Pferd, sondern auf einem Esel: Der Friedenskönig reitet der Verurteilung entgegen, während die Menge noch «Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn» singt (Matthäus 21, 1–11). So ist auch der Esel ein Hinweis auf Jesu Friedensarbeit und Friedensverheissung.
Ich komme nochmals tief ins Nachsinnen: Unter dem hellen Himmel Galiläas, in der Nähe eines Dorfes, in welchem drei Religionen zusammenleben, sitze ich getaufter und konfirmierter Europäer und denke an Jesu zarte und helle, befreiende und beglückende Botschaft, die er so von ganzem Herzen lebte. Still bitte ich Ihn in der Tiefe meines Herzens darum, dass Er mich berühre, dass ein Glanz von seinem Wirken und Wollen auch auf meine Lebensschritte falle, dass Er mitten im Auf und Ab meines Lebens mit seinem «Schalom» bei mir sei. Ich stehe vom Wegrand auf und beginne hinter Ihm herzugehen. Auch, und gerade bei Jesus, gilt: Weg wird Weg im Gehen. Schritt vor Schritt. Ich fange damit an.









