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Reifendes Korn – Konfbild

Artikelnummer: kb171
Preis

CHF 10,30

Konfirmationsbild im Format A3 (420x297mm), gedruckt auf einseitig gestrichenem Papier, Papierdicke 300g/m2, Künstler: Johannes Pfendsack

    Rahmen

    Zubehör

    Anzahl

    PRODUKTINFO

    Optional: verschiedene Rahmen (Holz Schwarz, Holz Eiche, Cliprahmen, Kuvert C3, Bildbeschrieb 2-seitig A5

     

    Edle Holzrahmen – fertig gerahmt geliefert
    Unsere hochwertigen Holzrahmen in Schwarz oder Eiche verleihen den Konfirmationsbildern eine edle Präsenz. Bereits fixfertig gerahmt geliefert. Ein stilvolles Erinnerungsstück für jede Konfirmation.

     

    Cliprahmen – einfach und zeitlos
    Randloser Cliprahmen – schlicht, zeitlos und beliebt. Ausgestattet mit reflexfreiem Plexiglas. Der Cliprahmen kann auch eine Einrahmung (einzeln) bestellt werden.

    Auf Wunsch sind die Bilder auch einzeln, ohne Rahmen, bestellbar. Für jeden Geschmack das Passende. 

     

    Bildbeschreibungen

    Die Bildbeschreibungen bieten einen Blickwinkel auf das entsprechende Konfirmationsbildmotiv. In einem kurzen Text werden Gedanken und Interpretationsmöglichkeiten zum Bild beschrieben. Je nach Motiv und Text sind die Beschreibungen als Einzelblatt oder Faltblatt in der Grösse A5 erhältlich. 

     

    Kuvert C3 neutral

    Im neutralen C3-Kuvert kann das Konfbild geschützt und elegant übergeben oder versendet werden. Die C3-Kuverts sind mit einem Haftklebeverschluss versehen. Die C3-Kuverts eigenen sich für das blosse Konfbild – ohne Rahmen. 

    BILDBESCHREIBUNG

    Reifendes Korn 

    Christian Radecke

     

    Das Bild berührt mich. Ich sehe die vielen Halme, dicht beisammen, mit schweren Ähren. Ihr warmes Gelb strahlt, als ob sie die Sonne eingefangen hätten – sie sind reif. Geheimnisvoll leuchtet dazwischen der rote Mohn. Ich habe das Gefühl, mittendrin zu sein, in diesem feinen Gewebe des Lebens. Bin ich nicht selbst wie einer dieser Gerstenhalme? Ich wachse auf, zuerst grün hinter den
    Ohren, dann langsam reifend durch Erfahrungen und Einsichten, bis ich das Licht des Lebens einfange und selber etwas ausstrahlen kann – wie das reife Korn. Und wächst nicht auch bei mir Frucht: Körner, die wieder anderen Nahrung geben, wie an diesen Halmen? Frucht könnte sein: eine Erfahrung, die ich gewonnen habe; eine Einsicht, die mir aufgegangen ist – in den Sonnentagen oder den Stürmen meines Lebens. Jesus hat einmal gesagt: «Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und dazu bestimmt, dass ihr hingeht und Frucht tragt und dass eure Frucht bleibe» (Johannes 15, 16). So ist nach Jesu Meinung das Fruchtbringen überhaupt der Sinn des Lebens. Frucht ist dazu bestimmt, auf neuen Boden zu fallen und dort aufzugehen. Es wäre ja auch schade, wenn ich eine Einsicht, die in mir gereift ist, für mich behalten würde! Ich kann Wesentliches weitergeben: das Vertrauen auf Gott, das in mir gewachsen ist; die Einsicht, dass Jesus recht hatte, als er die Liebe zum Nächsten ins Zentrum der Welt rückte, auch den Hunger nach Gerechtigkeit und die Sehnsucht nach Frieden.

     

    Mir fällt auf, dass die Gerstenpflanze ihre Frucht durch lange Stacheln schützt. Raubvögel sollen abgeschreckt werden. So muss ich wohl meine Früchte gegen den Feind meiner Seele schützen: gegen den Gedanken, ich sei mir doch selbst der Nächste und niemandem etwas schuldig. Oder gegen die aufkeimende Resignation, bei allem guten Willen sei ja doch nichts für Gerechtigkeit und Frieden zu erreichen! Jesus hat aber Mut gemacht und gesagt, die Körner seien dazu bestimmt, in gute Erde zu fallen und aufzugehen: dreissigfach, sechzigfach oder sogar hundertfach (Markus 4, 8). Mittendrin steht der rote Mohn, wie aus einer andern Welt. Er könnte das Sinnbild für Christus sein, der für uns alle in die Welt kam und aus Liebe zu uns verblutet ist. Trotzdem ist er noch gegenwärtig – mit seinem Mut, seinen Gedanken, unsichtbar in unserem Innern, als unsere, als meine innerste Kraft. Die Halme stehen dicht beisammen – ist nicht auch das ein Lehrstück für uns Menschen? Wenn wir dicht zusammenstehen, kann uns nichts umwerfen, können wir die Welt wärmer machen und Gottes Gedanken in die Landschaft unserer bedrohten Erde hineinbringen. Beharrlich setzen wir Nächstenliebe, Gerechtigkeit und Frieden gegen das Unkraut der Welt: gegen allen Eigennutz, alles Unrecht und alle Gewalttat. Wenn das Kornfeld reif ist, wird einmal der Schnitter kommen und ernten. Auch das fällt mir jetzt ein. Irgendwann einmal wird auch für mich der Tod kommen. Dann ist es schön, mit Frucht dazustehen und sagen zu können: ich habe versucht, meine Bestimmung zu erfüllen. Nichts zu hinterlassen, wäre bitter.

     

    Ich bin dem jungen, frühvollendeten Fotografen Johannes Pfendsack dankbar, dass er dieses Bild gesehen, aufgenommen und uns hinterlassen hat. Es hat mich berührt und ist mir zu einem Sinnbild des Lebens geworden.

     

     

     

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