Hören – Konfbild
CHF 10,30
Konfirmationsbild im Format A3 (420x297mm), gedruckt auf einseitig gestrichenem Papier, Papierdicke 300g/m, Künstler: Felix Hoffmann
Anzahl
PRODUKTINFO
Optional: verschiedene Rahmen (Holz Schwarz, Holz Eiche, Cliprahmen, Kuvert C3, Bildbeschrieb 2-seitig A5
Edle Holzrahmen – fertig gerahmt geliefert
Unsere hochwertigen Holzrahmen in Schwarz oder Eiche verleihen den Konfirmationsbildern eine edle Präsenz. Bereits fixfertig gerahmt geliefert. Ein stilvolles Erinnerungsstück für jede Konfirmation.
Cliprahmen – einfach und zeitlos
Randloser Cliprahmen – schlicht, zeitlos und beliebt. Ausgestattet mit reflexfreiem Plexiglas. Der Cliprahmen kann auch eine Einrahmung (einzeln) bestellt werden.
Auf Wunsch sind die Bilder auch einzeln, ohne Rahmen, bestellbar. Für jeden Geschmack das Passende.
Bildbeschreibungen
Die Bildbeschreibungen bieten einen Blickwinkel auf das entsprechende Konfirmationsbildmotiv. In einem kurzen Text werden Gedanken und Interpretationsmöglichkeiten zum Bild beschrieben. Je nach Motiv und Text sind die Beschreibungen als Einzelblatt oder Faltblatt in der Grösse A5 erhältlich.
Kuvert C3 neutral
Im neutralen C3-Kuvert kann das Konfbild geschützt und elegant übergeben oder versendet werden. Die C3-Kuverts sind mit einem Haftklebeverschluss versehen. Die C3-Kuverts eigenen sich für das blosse Konfbild – ohne Rahmen.
BILDBESCHREIBUNG
Hören
Ueli Ott
In der reformierten Kirche Bellach im Kanton Solothurn sind seit dem Jahre 1957 in die rechte vordere Stirnwand vier Scheiben von Felix Hoffmann, dem bekannten Aarauer Künstler, eingefügt. Die Kirche hat einen fünfeckigen Grundriss und empfängt durch diese Glasfenster, die in die hellgraue Wand eingelassen sind, eine Atmosphäre der Sammlung und Stille. Alle vier Quadrate (92 x 92 cm) sind sehr hell gehalten und stehen auf der Innenseite der Wand, so dass eine Tiefenwirkung bis zur äusseren Fensterscheibe entsteht. Bei unserm Farbdruck ist deshalb an den Rändern (ausser links) ein dunkler Schatten zu sehen. Unsere vorliegende Scheibe eröffnet den Zyklus und befindet sich links. Neben ihr folgt zum Stichwort «Sehen» ein Kelch und ein Frauenantlitz, hernach die Scheibe «Beten» mit einem kleinen Mädchen und dessen Mutter und ganz rechts das vierte Fenster «Helfen» mit einem Gesicht, das von der Hand eines Mitmenschen gestützt wird und aus einer Schale zu trinken erhält. Wir wenden uns der Scheibe «Hören» zu, die wir mit besonderer Freude und im nochmaligen Gedenken an den verstorbenen Felix Hoffmann hiemit ein wenig bekannt machen möchten (vgl. die früher erschienenen Blätter samt Beschreibungen und die Dia-Serien zum Oeuvre des Künstlers im Verleih «Bild und Ton» in Zürich, Zeltweg 9). Zwei Wesen sind darauf abgebildet: Ein Mensch und ein Vogel. Um sie herum ist in bräunlichen, graublauen und weisslichen Farbtönen das Gehäuse angedeutet, in welchem sich dieser Mensch befindet und in das der Vogel von oben her hineinstösst. Wir wollen zunächst das menschliche Antlitz und die sprechende Gebärde dieses Menschen ein wenig näher betrachten und auf uns wirken lassen: In gesammelter Aufmerksamkeit scheint hier jemand etwas zu hören. Die beiden Hände verstärken die Schale und das Hinhalten des Ohres wie bei einem Menschen, der ganz, ganz genau hinhören will. Damit nichts von aussen stören kann und um diesen Eindruck noch zu erhöhen, sind beide Augen geschlossen. Auch der Mund ist zu. Ein Mensch hört. Felix Hoffmann hat in diese Geste den Inbegriff allen Hörens hineingelegt, das Hören an sich spricht aus dieser Farbscheibe zu uns. Dem ruhigen, gesammelten Gesicht ist anzusehen, was es hört. Die Farbe Grün in der linken Gesichtshälfte weist darauf hin, dass hier etwas Hoffnungsvolles, etwas Leben und Zuversicht Schaffendes vernommen wird. Damit sind wir beim zweiten Lebewesen, beim taubenartigen Vogel. Er stösst mit grosser Kraft von oben her pfeilartig nach unten. Eine so grosse Zielgerichtetheit spricht daraus, als gäbe es nur gerade diesen einen Menschen, zu welchem er fliegen will. Gleichzeitig breitet er den einen Flügel so weit aus, dass er den Menschen damit schirmt und dieser sich darunter zu bergen vermag. Der kühne Vogel ist in blauer Farbe gehalten. Blau ist die Farbe des Himmels und gleichzeitig auch des Glaubens. Rund um den Vogel sind an ein paar Stellen kleine rot aufleuchtende Flecken: Hinweis auf das Feuer, das den Vogel antreibt und als Boten zum Menschen ausschickt. Unser Bild ist eine symbolische Darstellung. Es geht darin um ein ganz besonderes Hören. Die Taube ist ja seit alters Symbol und Sinnbild für den Heiligen Geist. Es ist die Stimme Gottes, auf welche dieses Menschengesicht in seiner Versenkung so intensiv zu hören versucht. Und deshalb haben wir das Werk Hoffmanns unter die Konfirmandenscheine aufgenommen. Wir wünschen ihm da und dort in einem Zimmer einen guten, stillen Platz an einer Wand, wo der Blick eines jungen oder älteren Menschen darauf fallen kann. Man muss mit diesem Bild lange zusammenleben. Immer wieder kann man es betrachten. Immer neu fällt mein Blick darauf. Ich freue mich daran. Ich kann mich hineinversenken. Ich darf mich selber darin sehen. In diesem hörenden, empfangenden Menschen stecke ich selber. Durch das Gewirr von Stimmen und Geräuschen, durch Lärm und wirre Töne vernehme ich die Stimme meines Schöpfers. Ein dauerndes Bedürfnis spricht aus dem Bild, ein lebenslanges Bemühen: «Rede, lieber Herr, dein Geschöpf hört!» Erstaunt und beglückt sehe ich, wie die blaue Taube dicht ans Ohr geflogen kommt und mir die frohe Nachricht zuflüstert und zuzwitschert: «Du gottgeliebter Mensch bist lebenslang bei Ihm geborgen.» Eigentlich beginnt erst jetzt die Zwiesprache mit dieser Farbscheibe. Ich wünsche dem Betrachter, dass er hiebei immer neu jene fröhliche Folge erlebt: Hören Sehen Beten Helfen.