top of page

Helfen – Konfbild

Artikelnummer: kb126
Preis

CHF 10,30

Konfirmationsbild im Format A3 (420x297mm), gedruckt auf einseitig gestrichenem Papier, Papierdicke 300g/m, Künstler: Felix Hoffmann

    Rahmen

    Zubehör

    Anzahl

    PRODUKTINFO

    Optional: verschiedene Rahmen (Holz Schwarz, Holz Eiche, Cliprahmen, Kuvert C3, Bildbeschrieb 2-seitig A5

     

    Edle Holzrahmen – fertig gerahmt geliefert
    Unsere hochwertigen Holzrahmen in Schwarz oder Eiche verleihen den Konfirmationsbildern eine edle Präsenz. Bereits fixfertig gerahmt geliefert. Ein stilvolles Erinnerungsstück für jede Konfirmation.

     

    Cliprahmen – einfach und zeitlos
    Randloser Cliprahmen – schlicht, zeitlos und beliebt. Ausgestattet mit reflexfreiem Plexiglas. Der Cliprahmen kann auch eine Einrahmung (einzeln) bestellt werden.

    Auf Wunsch sind die Bilder auch einzeln, ohne Rahmen, bestellbar. Für jeden Geschmack das Passende. 

     

    Bildbeschreibungen

    Die Bildbeschreibungen bieten einen Blickwinkel auf das entsprechende Konfirmationsbildmotiv. In einem kurzen Text werden Gedanken und Interpretationsmöglichkeiten zum Bild beschrieben. Je nach Motiv und Text sind die Beschreibungen als Einzelblatt oder Faltblatt in der Grösse A5 erhältlich. 

     

    Kuvert C3 neutral

    Im neutralen C3-Kuvert kann das Konfbild geschützt und elegant übergeben oder versendet werden. Die C3-Kuverts sind mit einem Haftklebeverschluss versehen. Die C3-Kuverts eigenen sich für das blosse Konfbild – ohne Rahmen. 

    BILDBESCHREIBUNG

    Helfen

    Werner Pfendsack

     

    Farbfenster aus einem Bilderzyklus von Felix Hoffmann (1911-1975) in der reformierten Kirche in Bellach (Kt. Solothurn).

     

    Am Südfuss des Jura, zwischen Solothurn und Grenchen, liegt das kleine Dorf Bellach, für dessen moderne reformierte Kirche der Aargauer Künstler Felix Hoffmann vier Farbfenster geschaffen hat. Schon ihre formale und farbliche Gestaltung deutet auf ihren inneren Zusammenhang, der denn auch in ihrer inhaltlichen Aussage klar zum Ausdruck kommt. Dargestellt sind: Ein Hörender (1. Bild), ein Kelch und ein Frauenantlitz (2. Bild), ein betendes Mädchen (3. Bild) und ein Hilfsbedürftiger mit seinem Helfer (4. Bild).

     

    HÖREN - SEHEN - BETEN - HELFEN heissen die Stichworte, mit denen die Botschaft der vier Fenster signalisiert wird. Wer sie in Ruhe überdenkt und die Bilder auf sich wirken lässt, entdeckt auf einmal, dass hier nicht nur das Grundthema des reformierten Gottesdienstes anklingt, sondern des christlichen Lebens überhaupt. Christsein ist keine moralische Qualität, durch die Christen sich von andern Menschen unterscheiden. Christen sind Menschen wie alle andern, mit ihrem Auf und Ab, mit ihren Vorzügen und Schattenseiten, mit ihren Gaben und ihren Grenzen. Was sie von andern unterscheidet, ist die Beziehung, in der sie stehen und aus der sie zu leben versuchen. Christus hat sie in seine Nachfolge gerufen und nimmt Einfluss auf ihren Weg, auf dem sie zusammen mit ihren Mitmenschen unterwegs sind.

     

    Um sich auf diesem Weg zu orientieren, hören sie auf Gottes Stimme, wie sie uns im Wort der Bibel und auch im Zeugnis der Gemeinde entgegenkommt. Sie beginnen auch, etwas zu sehen von den Spuren seines Wirkens, nicht nur dort, wo Gutes gelingt, auch in den Tiefen des eigenen Versagens, dem das Angebot der Versöhnung gilt, wie es uns durch die Gaben des Abendmahls vermittelt wird. Vor allem beten sie - für sich selbst und für andere, für unsere bedrohte Welt und für den Weg der Kirche - um offen zu sein für Gottes Weisung und Hilfe. Daraus entsteht dann auch eine neue Beziehung zu den Mitmenschen, die sich äussert im gegenseitigen helfen mit den Möglichkeiten und Kräften, die uns gegeben sind.

     

    Von diesem HELFEN redet das hier vorliegende vierte Bild aus der Serie von Felix Hoffmann. Mit seinen einfachen Formen und seiner sparsamen Farbgebung spricht es unmittelbar zu uns. Der Blick fällt zuerst auf den grossen fast waagrecht liegenden Kopf mit den beiden so auffallend verschiedenen Gesichtshälften. Eine Hand stützt ihn von unten; eine andere Hand bringt ein mit Wasser gefülltes Gefäss in seine Nähe.

     

    Wer mag dieser auf seinen Kopf und ein kleines Stück Hals reduzierte Mensch sein? Deuten vielleicht die beiden Gesichtshälften - die dunkle und die helle - auf verschiedene Seiten seines Wesens? Oder spiegelt sich darin seine soziale, gesellschaftliche oder gar rassische Eigenart? Ist es Zufall, dass die braune Haut dominiert? Der hier Liegende braucht Hilfe, das ist keine Frage. Seine geschlossenen Augen, sein kaum geöffneter Mund, auch die auf seine Stirn fallende Haarsträhne unterstreichen seine Unfähigkeit, sich selber zu helfen. Denkt Hoffmann vielleicht an das Urbild des Hilflosen, von dem Jesus im Gleichnis erzählt hat, der auf der Strasse von Jerusalem nach Jericho Räubern in die Hände fiel, die ihn schlugen und halbtot liegen liessen (Luk. 10, 30)? Oder denkt er an jene Rede Jesu vom Endgericht, wo er von Hungernden und Dürstenden, von Fremdlingen und Nackten, von Kranken und Gefangenen spricht und von dem, was wir für sie getan oder nicht getan haben (Matth. 25, 31 ff)? Sind sie nicht alle unter uns? Liegen sie nicht genau so am Wegrand unserer Zeit als Frage nach unserem Helfen, nach dem Mut und der Fantasie unserer Liebe?

     

    Der Helfende ist auf dem Bild nicht zu sehen. Nur seine Hände sind da. Auf sie kommt es an. Hände machen keine Worte. Hände handeln. Sie greifen zu. Sorgsam beide, ohne jede Zudringlichkeit. Und doch bestimmt, weil sie wissen, was hier nottut. Die Rechte hat den Kopf des Darniederliegenden unterfangen. Sie versucht, ihn aufzurichten. Die Linke hält in einem Gefäss labenden Trank an seine Lippen. Er wird den Dürstenden erquicken und ihm neuen Lebensmut geben. Beide Hände sind Zeichen der konkreten Zuwendung, der Überwindung der Resignation, einer echten Mitmenschlichkeit. Solche Hände sind gefragt, auch Herzen und Gedanken, die sie in Bewegung setzen. Sie können viel verändern. Sie schaffen Vertrauen. Sie geben Hoffnung. Nicht nur auf der Ebene von Mensch zu Mensch, auch im Spannungsfeld der sozialen und politischen Fragen, in der bedrohten Welt, in der wir miteinander unterwegs sind.

     

     

     

    bottom of page