Die ganze Schöpfung ist ein Wunder. Die Biene ist eine treue Arbeiterin in der Natur. Sie hilft, die Schöpfung zu erhalten. Wir Menschen sind Arbeiter an Gottes neuer und alter Schöpfung. Die Biene im Blickwinkel der Natur hat auch Paul Veraguth in seiner Bildbetrachtung in den Fokus gerückt. Konfirmanden tragen einen tiefen Schatz in sich, auch wenn er manchmal nicht sofort sichtbar ist. Lassen wir also die fleissigen Arbeiter in Gottes Weinberg der Zukunft arbeiten.

 

Biene besucht Blüte zwecks Frucht

 

Viele Menschen haben leise geweint oder sich laut geärgert, als sie sich mit dem Kinofilm «More than Honey» von Markus Imhoof auseinandersetzten. Alle wussten am Ende: Ohne Bienen sind wir praktisch verloren – und wenn wir so skrupellos imkern, wie einige Länder es tun, so kann uns dieses Schicksal bald einholen. Verloren wären wir nicht ohne den Honig, auch wenn er eines der gesündesten und besten Nahrungsmittel darstellt. Verloren wären wir ohne die Früchte unserer Obst- und Gemüsekulturen. Wir hätten weder die Leute noch die Geduld, um die Bienen durch menschliche Handarbeit zu ersetzen, wie es die Chinesen tun.

 

Vergiss es nicht: Der Honig ist ein Nebenprodukt. Was am Schluss zählt, sind die Früchte. Wenn ich die Galerie der Konfirmandenbilder betrachte, auf denen ich als alternder Pfarrer etwas steif neben aufblühenden Jugendlichen stehe, so muss ich sofort denken: «Die blühende Zeit des Lebens». Es duftet, es lacht, es singt, es strahlt – dieses besondere Alter! Einmal wird das jugendliche Blühen in Alltagsleben übergehen, belastet von Schicksal und Verantwortung. Aber vergiss auch hier nicht: Es ist die Zeit, wo die Früchte reifen. Die Blüten müssen verwelken, damit die Früchte wachsen können. Von ihnen lebt alles.

 

Dies alles geschieht dank dem Dienst eines unscheinbaren Wesens: der Biene. Biene heisst im biblischen Urtext «Devora», bei uns «Debora». Doch dieser Name hat eine seltsame Herkunft: «Davar», das Wort. Gottes Wort hat die treibende und befruchtende Kraft, die aus Blüten Früchte macht. Also können seine Worte in einem gewitzten Konfirmanden oder in einer nachdenklichen Konfirmandin später gute Früchte hervorbringen: Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung, wie ein Apostel sie beschrieb. Man muss sie in der Blütezeit nur fleissig herumsummen lassen …

 

Paul Veraguth


 

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